Während eine Vielzahl sozialpädagogischer Konzepte die Notwendigkeit freiwilliger Inanspruchnahme von Hilfen in der Sozialen Arbeit betonen, arbeiten Sozialpädagoginnen und –pädagogen in der Praxis oft mit Menschen, die ein schwaches Interesse an ihren Hilfeangeboten zeigen, über ein geringes Problembewusstsein verfügen und wenig motiviert sind, sich zu verändern. In verschiedenen Arbeitsfeldern hat die Soziale Arbeit explizit den (öffentlichen) Auftrag, Gefahr oder Schaden für ihre Klientel selbst oder für andere abzuwenden. Dieser Auftrag ist häufig nicht unter Rahmenbedingungen von Freiwilligkeit für die Klientel leistbar. Eine Vielzahl von (fremdinitiierten) Beratungssituationen vollzieht sich daher in Kontexten, in denen  Sozialpädagoginnen und -pädagogen aufgrund ihres beruflichen Auftrags sowohl Hilfe anbieten wie auch Kontrolle ausüben. Dieser berufliche Spagat bringt für den Umgang mit den dann häufig kaum motivierten Klientinnen und Klienten eine Reihe spezifischer Schwierigkeiten mit sich, die im Rahmen des Seminars vorgestellt und durch theoretischen Impulse, praxisnahe Übungen sowie anhand eigener beruflicher Erfahrungen bearbeitet werden.